Therapeu­tisches Angebot

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Probleme verstehen – Lösungswege finden

Wir helfen ihnen dabei, Ihre Probleme und Schwierigkeiten besser zu verstehen und Lösungswege zu finden. Dazu dienen unterschiedliche Behandlungselemente, die einen individuell angepassten Gesamtbehandlungsplan ergeben:

In der Einzeltherapie arbeiten wir mit Ihnen überwiegend auf psychodynamischer Grundlage. Im Gespräch geht es zunächst darum, neben Ihren Beschwerden auch prägende Erfahrungen und Erlebnisse zu erfassen, um ein möglichst ganzheitliches Bild von Ihnen zu bekommen. Wir erarbeiten mit Ihnen, wie diese Ihr heutiges Handeln und Gefühlsleben beeinflussen. Gemeinsam entwickeln wir ein Verständnis für Ihre individuelle Problematik. Die therapeutische Aufarbeitung hilft Ihnen dabei, die aktuelle Krise zu überwinden und neue Erlebnismöglichkeiten und Handlungsspielräume zu entwickeln.

Die Gruppentherapie ermöglicht Ihnen, sich selbst in Beziehungen zu anderen zu erfahren und wahrzunehmen. Dabei werden wiederkehrende Konflikte und Schwierigkeiten in der Beziehungsgestaltung deutlich, können gemeinsam erforscht und verstanden werden. Im geschützten Rahmen der Gruppe können Sie neue Verhaltensweisen und Interaktionen gemeinsam mit den anderen Teilnehmenden entwickeln.

In der stationären Behandlung kann es therapeutisch sinnvoll sein, wichtige Bezugspersonen wie Familienangehörige oder Partnerinnen und Partner mit einzubeziehen. Dies kann in Mehrpersonengesprächen im Rahmen der Einzeltherapie erfolgen und wird individuell mit Ihnen vereinbart.

Auf jeder Station unserer beiden Abteilungen und in der Tagesklinik befindet sich ein festes Pflegeteam, welches für die Belange unser Patientinnen und Patienten zuständig ist.

Pflege bedeutet für uns Beziehungsarbeit. Die Pflegefachkraft gibt Halt in den unterschiedlichen Therapiephasen und begleitet Sie durch Krisensituationen. Wir betreuen Sie während Ihres stationären Aufenthaltes kontinuierlich im Rahmen unseres Bezugspflegekonzeptes.

Ergänzend dazu werden, angepasst an das jeweilige Stationskonzept, pflegegeleitete Gruppen angeboten wie z. B. progressive Muskelentspannung, Imaginationsübungen sowie Skillstraining.

Die Basis der Kunsttherapie ist die Annahme, dass jeder Mensch, unabhängig von seiner Begabung, die Fähigkeit besitzt, sein inneres Erleben über das künstlerische Gestalten auszudrücken. Über die Auseinandersetzung mit Farben, Tonerde oder Stein kann ein innerseelischer Zustand oder Konflikt als Bild oder Form sichtbar und begreifbar werden. Die eigene Handlungsfähigkeit kann als Kraftquelle erfahren und es können neue Wege erprobt werden. Die psychotherapeutische Begleitung der Kunsttherapeutinnen und -therapeuten ist dabei stützend und klärend. Das Gestalten findet in einem wertfreien und wohlwollenden Rahmen statt, in der Regel in Gruppen.

Bei der hier angewandten aktiven Musiktherapie spielt die Patientin / der Patient (oder die Patientengruppe) selbst auf Musikinstrumenten, meistens zusammen mit dem Therapeuten. Im musikalischen Spielraum – zumeist in Form der freien musikalischen Improvisation – zeigen sich unbewusste, biografisch geprägte Muster des Selbst- und Beziehungserlebens, werden diese schrittweise wahrgenommen, ausgesprochen und verstanden. Die Improvisation ist immer auch ein experimenteller Spielraum, in dem der Umgang mit sich selbst und mit der Umwelt neu erprobt werden kann. Heilsames Singen Singen ist körpernah, setzt Emotionen frei und wirkt auf vielfältige Weise psychisch und physiologisch stimulierend und entspannend. Sich im Rahmen einer Gruppe mit der eigenen Stimme zu erleben und hörbar zu machen fördert ein verändertes, positives Selbsterleben.

Im Rahmen der integrativen Behandlung werden folgende psychotherapeutische Körper- und bewegungsorientierte Verfahren angeboten:

  • Konzentrative Bewegungstherapie (KBT)
  • Tanz- und Bewegungstherapie


Beide Verfahren bieten Raum für bewusste Körperwahrnehmung, Bewegung und Tanz und ermöglichen darüber einen neuen Zugang zum eigenen Erleben, zur eigenen Gefühlswelt.
Körpererleben und Körperlichkeit sind stark lebensgeschichtlich geprägt, frühe Erfahrungen und Eindrücke sind in unserem Körper gespeichert. Diese oft unbewussten Anteile drücken sich in Haltung, Bewegung und Verhalten aus und können durch körpertherapeutisches Arbeiten wieder ins Bewusstsein gebracht werden.

Autogenes Training
Das Autogene Training (AT) ist ein bewährtes imaginatives Entspannungsverfahren mit dem Ziel der Selbstberuhigung, des Angstabbaus und der Distanzierung von Affekten, Gedanken und Wahrnehmungen, die das Individuum bedrängen oder zu überschwemmen drohen.

Progressive Muskelentspannung nach Jacobson
Die Progressive Muskelentspannung trägt zur allgemeinen Entspannung und Erholung von Körper, Geist und Seele bei, sowie zur Angst- und Stressbewältigung, zur Schlafförderung, zum Schmerzabbau, zur Vorbeugung und Begleittherapie verschiedener psychischer und organischer Beschwerden und Krankheiten, insbesondere aber auch zur gesünderen, bewussten Verantwortlichkeit für den eigenen Energiehaushalt.

Das Angstexpositionstraining ist ein übendes Verfahren, welches besonders für Patientinnen und Patienten mit Angst- und Panikstörungen und Phobien geeignet ist. Das angebotene Training sieht vor, dass die Patientin oder der Patient die angstauslösende Situation in Begleitung einer Trainingsperson aufsucht bzw. geplant herbeiführt und einen veränderten Umgang damit erlernt. Dieses „Üben“ kann sowohl einzeln als auch innerhalb einer Gruppe stattfinden. Gemeinsam ermitteln wir im Vorgespräch mit Ihnen ihren Trainingsplan. Ziel ist es hierbei, Sie wieder in die Lage zu versetzen, den Alltag weitgehend alleine zu meistern und wieder handlungsfähig zu werden.

Eine gute Verpflegung für Sie ist uns ein wichtiges Anliegen!

Deshalb verfügt das Krankenhaus Ginsterhof über eine hauseigene Küche. Direkt vor Ort werden täglich mehrere Menüs zur Auswahl zubereitet. Es gibt vegetarische Menüs und weitere  Angebote, die an spezielle Bedürfnisse unserer Patientinnen und Patienten angepasst sind, wenn körperliche Erkrankungen, z.B. Stoffwechselstörungen oder Allergien, eine besondere Kostform erforderlich machen. Ggf. erfolgt eine Ernährungsberatung durch unsere Diätassistenzen oder die Küchenleitung – einzeln oder in der Gruppe. Frisches Obst und Getränke (Wasser und Tee) werden auf allen Stationen vorgehalten.

Die Physikalische Therapie möchte Ihnen mit den unterschiedlichsten Behandlungsformen, wie z. B.

  • Moorpackungen
  • Kryotherapie
  • med. Bäder und Sprudelbad mit verschiedenen Zusätzen
  • klassische Massage, Fußreflexzonen-, Bindegewebs- u. Unterwassermassagen
  • Physiotherapie / Krankengymnastik
  • manuelle Lymphdrainage

zu einer verbesserten Mobilität und Schmerzfreiheit verhelfen. Nach Absprache bzw. Verordnung durch Ihre Ärztin bzw. Ihren Arzt und abgestimmt auf Ihre Beschwerden werden wir in einem persönlichen Kontakt die Termine mit Ihnen absprechen. Die Kombination von physikalischen und physiotherapeutischen Anwendungen mit der Sporttherapie beeinflusst das seelische und körperliche Befinden positiv.

Mit unseren Sportgruppen, wie z.B.

  • Frühsport
  • Wirbelsäulengymnastik
  • leichte Gymnastik
  • Atemgymnastik

möchten wir Ihnen ein verbessertes Körpergefühl, sowie Spaß an der Bewegung ohne Leistungsdruck geben.

Psychopharmakologische Medikamente können – je nach Art und Schwere der psychischen Erkrankung – Symptome lindern und die Behandlung unterstützen. Medikamente ersetzen nicht die notwendige psychotherapeutische Behandlung, sondern werden begleitend eingesetzt. Dies erfolgt immer in individueller Absprache mit unseren Patientinnen und Patienten im Rahmen eines ausführlichen ärztlichen Gespräches.

Während des Klinikaufenthalts besteht für unsere Patientinnen und Patienten die Möglichkeit, Unterstützung und Beratung in allen Fragen, die soziale Probleme betreffen, zu bekommen.

Damit die Therapie wirksam sein kann, ist es wichtig, dass belastende oder bedrohliche Fragestellungen, die die finanzielle, häusliche und berufliche Situation angehen, bearbeitet werden. So kann die Voraussetzung für eine stabile Lebenssituation geschaffen werden, die den Übergang von der Klinik in die häusliche Umgebung erleichtert.

Beratungsschwerpunkte:

  • Sicherung des Lebensunterhalts
  • Schulische/beruflich - Situation/berufliche Rehabilitation
  • Rechtsangelegenheiten, ggf. Weiterleitung
  • Hilfsangebote nach dem Klinikaufenthalt, z. B. betreutes Wohnen, ambulante Pflege etc.